Seit 14 Jahren niedrigster Quartalsgewinn bei Samsung

Um 96 Prozent bricht der operative Gewinn ein und sinkt unter die Marke einer halben Billion Won. Deutlich verschlechtert sich auch der Umsatz. Samsung macht Vor allem macht Samsung die schwache Nachfrage nach Chips zu schaffen.

Samsung hat für das erste Quartal 2023 vorläufige Zahlen vorgelegt. Das koreanische Unternehmen erwartet einen Gewinneinbruch um 96 Prozent auf 600 Milliarden Won (417 Millionen Euro.) für die Monate Januar, Februar und März. Das Unternehmen erzielte zuletzt im Jahr 2009 ein ähnlich schlechtes Ergebnis. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum soll auch der Umsatz deutlich geringer ausfallen.

Die Schätzung für die Einnahmen beläuft sich auf 63 Billionen Won (43,8 Milliarden Euro). Im ersten Quartal 2022 wies die Bilanz einen Umsatz von 77,78 Billionen Won aus. Das entspricht einem Rückgang von 19 Prozent.

Anaylsten erwarten Milliardenverlust der Chipsparte

Die schwachen Zahlen begründete Samsung in einer Stellungnahme mit einer allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage und der schwachen Nachfrage durch Verbraucher. Auch die Einnahmen in den Bereichen Logikchips und Display-Panels seien zudem zurückgegangen.

Die Chipsparte wird wahrscheinlich einen Verlust in Höhe von mehreren Milliarden Dollar ausweisen, so die Annahmen südkoreanischer Analysten. Ebenfalls Verluste hätten auch andere Hersteller von Speicherchips wie Micron und SK Hynix zuletzt gemeldet.

Die Stimmung begann Anfang 2022 im Chipmarkt zu kippen. Im zweiten Halbjahr verschlechterte sie sich weiterhin. Hersteller warnten sogar Anfang dieses Jahres, dass die Lage schlimmer sei als erwartet und kündigten weitere Reduzierungen bei den Produktionskapazitäten an. Nach eigenen Angaben plant auch Samsung kurzfristige Einschnitte – langfristig sei jedoch mit einer soliden Nachfrage nach Chips zu rechnen.

Ein solides Ergebnis wird indes für die Mobilsparte erwartet. Samsung hatte Ende der Woche selbst mitgeteilt, die Galaxy-S23-Serie verkaufe sich besser als ihre Vorgänger. Die Zuwächse sind in diesem Bereich jedoch offenbar nicht ausreichend, um die Schwäche der Chipsparte auszugleichen.