Unbekannte verschlüsseln mithilfe von Ransomware die Systeme 8 Karlsruher Schulen. Rund 41.000 Euro Lösegeld pro Schule fordern Hacker. Die Zahl der attackierten Schulen könnte sich noch erhöhen, laut der Stadt Karlsruhe.
Mehrere Karlsruher Schulen wurden am vergangenen Wochenende Opfer eines Cyberangriffs.
Bisher seien acht der insgesamt 77 Schulen betroffen, so teilte die Stadt Karlsruhe während der noch laufenden Überprüfung der Server mit. Hinweise auf eine Kompromittierung von personenbezogenen Daten sollen es jedoch derzeit nicht geben. Die Bildungseinrichtungen wurden von einer nicht näher genannten Ransomware angegriffen.Neben den Strafverfolgungsbehörden wurde auch ein Notfall-Expertenteam eingeschaltet.
Mehrere Tage soll die Prüfung der Server dauern
Zunächst wurden für die laufenden Ermittlungen alle Server der 77 Karlsruher Schulen heruntergefahren. Als Folge sind während dieser Zeit die Systeme nicht nutzbar und die Schulen auch online nicht erreichbar. Die Server sollen nach Abschluss der Prüfung Zug um Zug wieder freigegeben werden und ans Netz gehen. Laut dem SWR geht die Stadt Karlsruhe davon aus, dass die Kontrollen noch mehrere Tage dauern werden.
Die Hintermänner der Angriffswelle fordern dem Bericht zufolge für die Entschlüsselung der Daten rund zwei Bitcoin je Schule, was rund 41.000 Euro je Schule entspricht. Keine Einschränkungen für den Lehrbetrieb Die Berufsschulen in Karlsruhe sollen jedoch nicht betroffen sein. Diese verwenden andere Systeme als die regulären Schulen. Auch könne ohne Einschränkungen der Lehrbetrieb an allen Schulen der Lehrbetrieb fortgeführt werden. Bezüglich der Hintermänner liegen derzeit jedoch keine Erkenntnisse vor.