Der Nobelpreis wurde den Erfindern des Lithium-Ionen-Akkus verliehen

Der Lithium-Ionen-Akku ermöglicht durch seine hohe Speicherkapazität beispielsweise den Bau elektrischer Autos. Die Technologie ist maßgeblich an der Abkehr von fossilen Brennstoffen beteiligt.

Akira Yoshino, John Goodenough, und Stanley Whittingham sind von der schwedischen Akademie für Wissenschaften mit dem Nobelpreis in Chemie für die Erfindung des Lithium-Ionen-Akkus ausgezeichnet worden.

Stanley Wittingham, der den ersten Lithium-Ionen-Akku mit Titandisulfid in der Kathode entwickelte, schaffte den Durchbruch während der Ölkrise. John Goodenough überarbeitete die Kathode in dem er Lithium-Kobalt-Oxid verwendete und so eine höhere Spannung ermöglichte. Akira Yoshino erkannte, dass eine Anode aus Kohlenstoff praktikabel ist, und ermöglichte 1991 so den ersten kommerziell verwertbaren Lithium-Akku.

Der mittlerweile 97 Jahre alte John Goodenough forscht immer noch an der Umsetzung seiner Idee eines Akkus mit reiner Lithium-Anode. Die Kohlenstoffanode von Yoshino ermöglicht zwar eine kommerzielle Nutzung der Technik, allerdings wird der Akku durch die große Masse des verwendeten Kohlenstoffs auch sehr schwer. Eine Anode aus purem Lithium wäre deutlich leichter ist hingegen technisch schwierig zu realisieren.  Das Lithium bildet Verästelungen beim Ladevorgang, die die Kathode erreichen und zum Kurzschluss führen können. Ein zerstörter Akku wäre die Folge.