Keine Daten von Whatsapp an Facebook

Nach dem Aufschrei von Datenschützern über die Weitergabe von privaten Informationen des Messenger-Dienstes Whatsapp an den Mutterkonzern Facebook hat das soziale Netzwerk den Vorgang in Europa vorerst eingestellt. So werde den Behördenvertretern laut Facebook Zeit gegeben, ihre Kritik diesbezüglich mitzuteilen und dem sozialen Netzwerk die Möglichkeit, zu prüfen, ob diese berechtigt ist.  

Nach Bekanntwerden der Weitergabe von Whatsapp-Daten an Facebook hat der deutsche Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar das Vorhaben schnell untersagt, Facebook wehrt sich jedoch gegen die Entscheidung und teilte mit, dass die Zuständigkeit nicht bei ihm, sondern bei der irischen Datenschutzbehörde am Sitz von Facebooks Hauptquartier in Europa liege. Doch auch Irland hat angekündigt, die zweifelhafte Datenweitergabe genau unter die Lupe zu nehmen.  

Facebook begründet die Weitergabe der Daten, also der Telefonnummer und auch Informationen darüber, wie oft Nutzer den Messenger verwenden, mit einer individuelleren Auswahl an Werbeanzeigen und Freunde-Vorschlägen für seine User. Bisher konnte man der Verwendung der Daten von Facebook für Werbezwecke zwar noch widersprechen, dennoch werden die Telefonnummern der Nutzer an den Mutterkonzern weitergegeben. Facebook betonte jedoch erneut, dass beide Unternehmen auch in Zukunft unabhängig voneinander laufen werden.