De-Mail integriert Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit PGP

Ab April sollen die De-Mail-Kunden der deutschen Telekom, Francotyp-Postalia und United Internet (1 und 1, Web.de, GMX.de) ein Plugin installieren und ihre Dokumente auf dem Transportweg zu Behörden und Unternehmen vom Sender bis zum Empfänger verschlüsseln können, wenn sie Firefox oder Chrome als Browser benutzen. Dies war bereits mit x.509-Zertifikaten (S/Mime) möglich, aber zu kompliziert. Ein Plugin soll nun dafür sorgen, dass PGP zum De-Mail-Standard wird.

Um die schwächelnde De-Mail noch attraktiver zu machen, soll das vorgeschriebene Verfahren der Erst-Identifikation eines künftigen De-Mail-Nutzers vereinfacht werden: Wer bereits ein Verfahren zum Online-Banking nutzt, meldet sich über seine Bank an, die ihn sicher identifiziert hat.

In den Räumen der Telekom-Repräsentanz demonstrierte die Arbeitsgemeinschaft De-Mail das neu entwickelte Plugin. Es soll als Open Source veröffentlicht werden. Offen ist noch, in welchem Ausmaß sich Behörden für die Verschlüsselungsoption erwärmen und ihre öffentlichen Schlüssel zur sicheren Kommunikation im System publizieren.

Wir sind gespannt, wie gut es funktionieren wird und ob es den De-Mail-Kunden gefällt, sodass die Nutzerzahlen vielleicht aufgrund der neuen Attraktivität des Features wieder steigen werden.