Genesis Market. Auch Polizeibehörden in den Niederlanden und Großbritannien sind an der Aktion beteiligt.

Zusammen mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Interkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt sowie Strafverfolgungsbehörden der Bundesländer, hat das Bundeskriminalamt in einer konzertierten Aktion 62 Objekte untersucht. Die Objekte stehen in Zusammenhang mit internationalen Ermittlungen gegen den Untergrund-Marktplatz Genesis Market.

Hierzulande werden den insgesamt 58 Beteiligten Betrugsdelikte im Online-Handel, die Fälschung beweiserheblicher Daten, das Ausspähen von Daten, Datenhehlerei und Geldwäsche vorgeworfen. Der Aktion vorausgegangen waren gemeinsame Ermittlungen von Cybercrime-Dienststellen des Bundes und der Länder gegen Cyberkriminelle der sogenannten Underground Economy im Internet.

FBI schaltet Genesis Market ab

Internationale Behörden wie die US-Bundespolizei Federal Bureau of Investigation (FBI) sowie die niederländische National High Tech Crime Unit (NHTCU) und Europol ermittelten gegen den Genesis Market, der laut BKA auch dazugehört. Unter anderem wurden Zugangsdaten zu E-Commerce- und Online-Zahlungsdiensten über den Genesis Market gehandelt. Den Marktplatz konnten US-Behörden Anfang der Woche beschlagnahmen und abschalten.

Ob ihre Daten auf dem Marktplatz angeboten wurden, können Nutzer über die Plattform HavelBeenPwend.com. Es sollen persönliche Daten von rund 8 Millionen Nutzern weltweit über den Genesis Market angeboten worden sein.

Indes die britische National Crime Agency (NCA) mit, dass in Großbritannien im Rahmen derselben konzertierten Aktion 24 Personen bei insgesamt 31 Durchsuchungen verhaftet wurden. 120 Personen seien weltweit in Gewahrsam genommen worden. Die NCA schätzt die Zahl der weltweit Betroffenen zudem auch über 80 Millionen.