Zahlreiche Softwareaktien auf Sinkflug – laut Analysten ist das erst der Beginn

Zahlreiche Aktien von Softwarefirmen wurden von Anlegern an der Wall Street kritisch betrachtet und auf Sinkflug geschickt. Analysten zu folge ist das aber erst der Anfang eines Ausverkaufs.

Die Kurse von Softwarefirmen sind in der vergangenen Woche an der Wall Street teils deutlich im Wert gefallen. Allein im Oktober musste der Invesco-Dynamic-Software-ETF, der die Performance von 30 US-Softwareaktien abbildet, Verluste von drei Prozent hinnehmen. Dabei sind wichtige Indizes wie der NasDaq Composite und der S&P 500 um 1,5 Prozent gestiegen. Wie Yahoo Finance berichtet, könnte der Rückgang aber erst der Anfang sein. 

Kritische Blicke hingegen bekommen auch unprofitable Softwarefirmen. Die Verluste bei den Softwarefirmenhaben damit zu tun, dass die Anleger bei der Bewertung der Softwarefirmen genauer hinsehen. Nicht zuletzt der gescheiterter Börsengang und der massive Einbruch könnten Anlass bei der Bewertung bei WeWork gegeben haben. Dementsprechend mussten nicht profitable Unternehmen die Kursverluste hinnehmen.

Schon im Oktober ging Slack um fünf Prozent, bei Crowdstrike ging der Kurs sogar um 17 Prozent nach unten. Aber auch Branchenschwergewichte wie Salesforce erfasst der Abwärtstrend. In den vergangenen Wochen gab es hier ein Minus von immerhin zwei Prozent beim Aktienkurs. Analysten der Investmentbank Jefferies warnen dennoch davor, dass der Ausverkauf noch nicht beendet ist. 

Laut Analysten sind die Bewertung für Softwarefirmen immer noch zu hoch. Die Marktkapitalisierung liege oft deutlich über dem Wert, den Unternehmen bereit wären, für eine Übernahme zu Zahlen. Beim Zwei- bis Zwölffachen Jahresumsatzes liege hier der Traditionelle Wert börsennotierter Softwareunternehmen. Dennoch werden einige Unternehmen aus der Softwarebranche mit einem Faktor von bis zu 20 bewertet.

Nicht einmal in Vergangenheit sei solch eine Bewertung bei wirklich teuren Übernahmen erreicht worden, betonen die Jefferies-Analysten. Entsprechend erwarten sie weitere Kurskorrekturen. Die Empfehlung der Analysten, Anleger sollten sich in der nächsten Zeit auf Schwergewichte verlegen, die hohe Dividenden zahlen würden. Weltweit gehören neben Microsoft etwa auch Apple zu den 20 größten Dividendenzahlern