US-Unternehmen wollen Huawei wieder beliefern

Unter Berufung auf informierten Kreisen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass US-Chiplieferanten wie Qualcomm und Intel, von der US-Regierung eine Lockerung des Embargos gegen den chinesischen Konzern Huawei fordern. Ende Mai führte der Manager von Intel und Xilinx vertrauliche Gespräche mit dem Handelsministerium. Und auch Qualcomm hatte sich an das Ministerium gewandt.

Die US-Konzerne erklärten, dass es unwahrscheinlich sei, dass Huawei-Produkte wie Smartphones und Server gängige Komponenten verwendet, hier dieselben Sicherheitsbedenken wie für 5G-Mobilfunk-Ausrüstung gelten könnte. „Es geht nicht darum, Huawei zu helfen. Es geht darum, Schaden von US-amerikanischen Unternehmen abzuwenden“, sagte eine der Quellen.

Huawei hatte im Jahr 2018, 70 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Komponenten ausgegeben und rund elf Milliarden Dollar gingen an die US-Unternehmen wie Intel, Qualcomm, Micron Technology oder Broadcom. Im März 2019 erklärte John Suffolk, Senior-Vicepräsident und Global Cyber Security & Privacy Officer von Huawei: „Ein Produkt kann den Namen von Huawei tragen, normalerweise stammen jedoch nur etwa 30 Prozent der Komponenten von Huawei. Im Jahr 2016 hatte Apple 766 globale Zulieferer, von denen 346 auf dem chinesischen Festland waren.“

Am 15. Mai 2019 hatte der US-Präsident Donald Trump ein Dekret erlassen und erklärte somit den nationalen Notstand für die Telekommunikation die ein Risiko für die USA darstellt. Das US-Handelsministerium setzte Huawei auf eine schwarze Liste und kündigte an, dass alle US-Konzerne die Geschäfte zu Huawei zu unterbinden hätten. Belege für die Sicherheitsbedrohung wurde nie vorgelegt. 90 Tage wurde die Anordnung angesetzt, Huawei wird bereits jetzt nicht mehr mir Chips aus den USA beliefert.