Rivada Space Networks, ein ambitioniertes Start-up aus München, plant genau das: ein globales LEO-Satellitennetzwerk (Low Earth Orbit), das in niedriger Erdumlaufbahn kreist und unschlagbare Flexibilität und Sicherheit bietet. Der Vergleich mit Elon Musks Starlink drängt sich auf, doch Rivada hat seine eigene, einzigartige Vision.
Geldregen für den Newcomer
Rivada Space Networks ist nicht nur ein weiteres Start-up mit großen Träumen. Mit über 10 Milliarden US-Dollar an Aufträgen in der Tasche und einer Prognose von bis zu 15 Milliarden US-Dollar bis Jahresende, hat das Unternehmen bereits das Interesse von 113 zukünftigen Kunden geweckt. Und wir reden hier nicht nur von kleinen Fischen: Telekommunikationsriesen, Energiekonzerne und Pharmariesen stehen Schlange.
Noch beeindruckender ist die Liste der Investoren. Neben dem US-Verteidigungsministerium sind auch ein Staatsfonds aus dem Mittleren Osten, Private-Equity-Firmen und der umstrittene Tech-Milliardär Peter Thiel an Bord. Thiel, bekannt für seine provokante Unterstützung von Donald Trump, setzt offensichtlich große Hoffnungen auf Rivada.
OuterNET: Das private Internet der Zukunft
Rivada Space Networks plant das sogenannte OuterNET, ein Netzwerk aus 600 Satelliten, das speziell für Unternehmen und Regierungen maßgeschneiderte virtuelle private Netzwerke (VPNs) bietet. Dieses System ist vollständig vom öffentlichen Internet getrennt und bietet dadurch eine unvergleichliche Cybersicherheit und Flexibilität. Eine gatewaylose Architektur stellt sicher, dass Kunden unabhängig von der Infrastruktur Dritter operieren können.
Rivada-CEO Declan Ganley hebt in einem Gastbeitrag im Handelsblatt die Bedeutung eines sicheren und unabhängigen Kommunikationsnetzes für Europa hervor. Das OuterNET soll genau diese Sicherheit und Unabhängigkeit bieten und könnte ein entscheidender Schritt in Richtung digitaler Souveränität für europäische Unternehmen und Regierungen sein.
Politische Macht im Hintergrund
Rivada Networks, die Muttergesellschaft von Rivada Space Networks, hat starke politische Verbindungen in den USA. Berichten zufolge soll der damalige US-Präsident Donald Trump 2020 seinen Stabschef Mark Meadows angewiesen haben, sicherzustellen, dass Rivada Networks wertvolle 5G-Frequenzen im C-Band vom Militär erhält. Diese Frequenzen sind Gold wert und könnten prominente Republikaner und Trump-Unterstützer, die als Investoren bei Rivada Networks involviert sind, erheblich profitieren lassen.
Ein Team aus den Besten der Besten
Der Verwaltungsrat von Rivada Networks ist ein Who’s Who der US-amerikanischen und britischen Sicherheitspolitik. Dazu gehören der ehemalige US-Admiral James Loy, George Foresman, Michèle Flournoy und der britische Lord Charles Guthrie. Diese Schwergewichte bringen nicht nur Erfahrung, sondern auch Einfluss und strategische Weitsicht mit.
Fazit: Ein Stern im Aufstieg
Rivada Space Networks ist auf dem besten Weg, die globale Kommunikation zu revolutionieren. Mit massiver finanzieller Unterstützung, einem innovativen Cybersicherheitsansatz und politischem Rückenwind hat das Unternehmen das Zeug, ein echter Gamechanger zu werden. Es bleibt spannend, wie sich Rivada weiterentwickeln wird und welchen Einfluss das OuterNET auf die Telekommunikationslandschaft haben wird. Ein echter Stern am Himmel der Satellitenkommunikation – wir sind gespannt!
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