Microsoft will für rund 26,2 Milliarden US-Dollar das Karriere-Netzwerk LinkdIn erwerben und bietet pro Aktie 196 US-Dollar. Nach der Übernahme soll LinkdIn allerdings eine eigenständige Marke bleiben und unabhängig von Microsoft weiterlaufen. Derzeit hat die Karriere-Plattform weltweit rund 433 Millionen Mitglieder, in Deutschland sind es um die acht Millionen. Sowohl der Verwaltungsrat von Microsoft als auch der von LinkdIn stimmten dem Kauf durch Microsoft zu.
Das Milliarden-Geschäft soll bis Ende des Jahres über die Bühne gehen, es fehlt nur noch die Zustimmung der Aufsichtsbehörden und LinkdIn-Aktionäre. Noch ist unklar, wie stark die beiden Konzerne ihre Geschäfte miteinander verbinden werden. Fest steht jedoch, dass die Übernahme beiden Firmen viele Wachstumsmöglichkeiten bieten wird, zum Beispiel durch eine Verknüpfung von Microsofts Cloud- und Office-Angeboten mit den Diensten der Karriere-Plattform. Zudem würden sich für LinkdIn neue Einnahmequellen ergeben, etwa durch Abo-Verkäufe oder auf Endnutzer zugeschnittene Werbung.
Die Summe von 26,2 Milliarden US-Dollar will Microsoft durch die Übernahme neuer Schulden stemmen, da der Konzern dies als kostengünstiger erachtet als die Möglichkeit, das Geld, das er im Ausland aufbewahrt, in die USA zu überweisen und dort teuer versteuern zu müssen.