Die Digitalisierung wächst rasant, und mit ihr auch der Energiebedarf. Besonders die Rechenzentren, die das Rückgrat des Cloud-Geschäfts bilden, verbrauchen enorme Mengen an Energie. Amazon Web Services (AWS) ist hier keine Ausnahme. Doch trotz aller Bemühungen, die CO2-Emissionen zu senken, bleibt der CO2-Ausstoß von AWS-Rechenzentren nahezu konstant – und das ist ein Problem. Die Antwort könnte eine innovative Technologie sein, die CO2 direkt aus der Luft filtert. Aber wie genau soll das funktionieren?
Die Zusammenarbeit mit Orbital Materials
AWS geht jetzt eine spannende Kooperation mit dem Start-up Orbital Materials ein, das sich auf die Entwicklung von Materialien zur CO2-Abscheidung spezialisiert hat. Das Ziel? Ein Material zu entwickeln, das CO2 effizient und günstig aus der Luft filtert. Und das ist mehr als nur ein weiteres grünes Projekt: Diese Technologie könnte nicht nur AWS helfen, seinen CO2-Ausstoß enorm zu senken, sondern auch das gesamte Rechenzentrums-Ökosystem verändern.
Orbital Materials hat ein KI-gestütztes Modell namens „Orb“ entwickelt, das es ermöglicht, neue, effektive Materialien schneller zu identifizieren. Statt traditioneller mathematischer Simulationen, bei denen viele Parameter händisch durchprobiert werden müssen, lässt Orb künstliche Intelligenz das Zusammenspiel von Atomen in Molekülen simulieren. Das macht die Materialentwicklung nicht nur schneller, sondern auch präziser.
Wie funktioniert die KI-unterstützte Forschung?
Orb kann mit einer Geschwindigkeit und Genauigkeit arbeiten, die klassische Simulationsmethoden bei Weitem übertreffen. Das bedeutet, dass Orbital Materials in der Lage ist, viel schneller neue Moleküle zu finden, die sich besonders gut für die CO2-Abscheidung eignen. Aber Orb hat noch mehr Potenzial. Neben der CO2-Abscheidung erhofft sich das Unternehmen auch Durchbrüche in der Batterie- und Halbleitertechnologie – zwei weitere Bereiche, die durch KI-gestützte Forschung revolutioniert werden könnten.
Warum das für die IT-Branche wichtig ist
Rechenzentren sind heutzutage einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen weltweit. Aber sie sind auch eine Schlüsselressource für die digitale Transformation, die uns alle betrifft. Mit dieser neuen Technologie könnte AWS nicht nur seine eigenen Emissionen verringern, sondern auch eine grüne Revolution in der gesamten Branche anstoßen. Wenn es gelingt, CO2 effizient aus der Luft zu filtern, könnte das auch andere Unternehmen dazu inspirieren, nachhaltiger zu werden. Und das Beste daran: Orbital Materials könnte den Prozess der CO2-Abscheidung so günstig machen, dass der Kauf von Emissionszertifikaten nicht mehr nötig ist. Ein echter Fortschritt in der Nachhaltigkeit!
Was kommt als Nächstes?
Die Technologie ist noch in der Entwicklung, aber Orbital Materials plant, ihre CO2-Filtertechnik bis Ende 2025 einzusetzen. Dabei soll sie nicht nur in AWS-Rechenzentren, sondern vielleicht auch in anderen großen Infrastrukturen Anwendung finden. Der Weg dahin ist noch lang, aber die Fortschritte, die bisher gemacht wurden, sind vielversprechend.
Fazit: Ein grünes IT-Zeitalter?
AWS und Orbital Materials zeigen uns, dass Technologie und Umweltschutz Hand in Hand gehen können. Mit der Unterstützung von KI und innovativen Materialien wird es immer realistischer, die CO2-Emissionen in der IT-Industrie zu reduzieren – und das, ohne die Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Die digitale Transformation muss nicht auf Kosten des Planeten gehen, und mit der Entwicklung dieser Technologien können wir uns auf eine grünere Zukunft freuen.
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