Googles Virtual Machine als Gamechanger

Mit Android 15 könnte Google den nächsten großen Schritt in Richtung einer neuen Software-Ära machen. Laut Informationen von Android Authority wird Google vermutlich die Unterstützung einer neuen Virtual Machine zur Pflicht machen. Das klingt zunächst technisch – und das ist es auch! Doch die potenziellen Auswirkungen sind groß und spannend, denn es geht nicht nur um Sicherheit, sondern auch um neue Möglichkeiten für Android-Apps und KI-Anwendungen.

Was ist die Virtual Machine?

Google entwickelte die Virtual Machine ursprünglich, um sicherheitskritische Anwendungen in einer isolierten Umgebung auf Android-Geräten auszuführen. Diese Technik ermöglicht es, Sicherheits-Updates und neue Funktionen direkt ins Betriebssystem einzuspielen, ganz im Stil von Project Mainline, ohne Risiko für die Nutzer.

Doch die Virtual Machine kann noch viel mehr. Google hat bereits gezeigt, dass ganze Betriebssysteme wie Chrome OS in dieser Umgebung auf Android-Geräten laufen können. Das eröffnet neue Anwendungen und Nutzungsmöglichkeiten.

Von KI bis Linux-Programme auf Android

Google geht mit dieser Virtualisierung noch weiter: Sie könnte Android deutlich flexibler und leistungsfähiger machen. Es wird möglich, komplexe KI-Modelle und Machine Learning direkt auf Smartphones auszuführen. Anwendungen, die große Rechenpower benötigen, könnten so auch auf mobilen Geräten laufen.

Zudem könnte diese Technologie es ermöglichen, Linux-Programme, die eigentlich für andere Betriebssysteme entwickelt wurden, auf Android-Geräten auszuführen. Google arbeitet an einer Terminal-App, mit der Nutzer Debian-Programme direkt auf Android starten können. Diese Virtualisierung sorgt zudem für mehr Sicherheit und schnellere Sicherheitsupdates, da Google Updates direkt und ohne Hersteller-Firmware ausrollen kann.

Was bedeutet das für Android-Nutzer?

Das Betriebssystem wird leistungsfähiger, sicherer und flexibler. Programme, die früher nur auf PCs liefen, könnten auch auf Smartphones ausgeführt werden. Entwickler und Power-User dürfen sich auf ganz neue Möglichkeiten freuen, wie etwa das Starten einer vollständigen Linux-Umgebung auf dem Smartphone.

Einige aktuelle Geräte wie die Pixel-Modelle ab dem Pixel 6 unterstützen diese Technik bereits, ebenso viele Smartphones von OnePlus, Oppo und Xiaomi. Samsung hat sich bisher noch nicht auf diese Technologie eingelassen, aber sollte Google sie zur Pflicht machen, wird sich auch Samsung anpassen müssen.

Google macht Android fit für die Zukunft

Mit dieser neuen Technologie als verpflichtender Bestandteil von Android 15 würde Google nicht nur die Sicherheit und Update-Flexibilität erhöhen, sondern Android zu einer Basis für neue, innovative Softwareansätze machen. KI-Integration, komplexe Anwendungen und die Virtualisierung ganzer Betriebssysteme könnten Android zu einer völlig neuen Plattform weiterentwickeln.

 

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