Facebook sammelte Daten zu Online-Gewohnheiten für 20 Dollar

Um sich in einer Studie Zugang zu ihren gesamten Aktivitäten auf Smartphones zu verschaffen, bezahlte Facebook, Teenagern mit Geld. Die Nutzer im Alter zwischen 13 und 35 Jahren haben dafür bis zu 20 Dollar im Monat erhalten für den gebrauch der „Facebook Research App“. Facebook konnte so das verhalten der Nutzer und deren Online-Gewohnheiten kontrollieren.

Bei der Anmeldung hätten die Nutzer, der App ihre Zustimmung zu Datensammlung gegeben. Fünf Prozent seien Teenager gewesen und somit hätten die Eltern zugestimmt. Der IT-Sicherheitsexperte Will Strafach von „TechCrunch“ sagte, das mit den angeforderten Berechtigungen, die App auf Videos, Adressen, Chat-Dienste und verschickte Bilder zugreifen konnte. Facebook forderte die Nutzer zum Teil sogar auf, ihre Amazon bestellungen einzureichen.

Facebook weist jegliche Schuld von sich und betont das nichts „Top secret“ daran war oder es sei auch kein Auspähen der Nutzer gewesen. Zuvor hatte die App „Onavo“, die als eine sichere VPN-Tunnel-Verbindung galt, wichtige Informationen über diverse Online-Dienste die bei Nutzern beliebt waren, an Facebook vermittelt. Nach einer Verschärfung der Regel zum Datenzugriff von Apps, löschte Apple „Onavo“ im letzten Jahr aus seiner Download-Plattform.

Die App wurde anscheind auf iPhones an Apple vorbei Installiert, laut Bericht von „TechCrunch“. Dies ist aus Sicht des IT- Experten ein Verstoß gegen die Apple App-Store-Regeln. Wie der Apple-Konzern in der Situation verfahren will ist noch unklar. Das Unternehmen Marktforschungen betreiben ist nichts ungewöhnliches, aber das ein Proband seine gesamten Online-Aktivitäten offenlegt ist eher Fraglich und ob dadurch auch Daten von Personen erfasst wurden, die nicht an der Studie teilnahmen.