Apple wehrt sich gegen Spotify-Vorwürfe

Wegen angeblich unfairen Wettbewerbs kritisiert Spotify Apple und hat sich bei der EU-Kommission beschwert. Eine eigene Stellungnahme hat Apple bei der Kommission bereits vorgelegt.

In einer Stellungnahme an die EU-Kommission weist Apple die Wettbewerbsvorwürfe von Spotify entschieden zurück und argumentiert, die von Spotify kritisierte Praxis betreffe nur einen Bruchteil der Nutzer. Apple benachteiligt als Betreiber des App-Stores andere App-Entwickler und behält ein Teil der Erlöse von Abo-Abschlüssen, die über den App-Store auf den iPhone abgeschlossen wurden, so Spotify.

Der Apple-Konzern nennt Spotifys Zahlen irreführend und der Vorwurf klingt, als würde die Abgabe aller Nutzer von Apple-Geräten betreffen, kritisiert Apple den Berichten zufolge. Betroffen sind nur die Nutzer, die ihr Abo über Apples In-App-Kauffunktion von Gratis auf Premium umgestellt haben und diese Funktion sei auch nur von 2014 bis 2016 aktiv gewesen.

Bereits im Mai hatte sich Apple gegen die Vorwürfe von Spotify gewehrt und dem Musikdienst vorgeworfen, mit der Kritik eigennützige Motive zu verfolgen. „Hinter der Rhetorik verbirgt sich das Ziel von Spotify, mehr Geld aus der Arbeit anderer zu machen“, hatte Apple in einem Statement geschrieben. Wenn Unternehmen wie Spotify von den Vorteilen anderer profitieren könnten, ohne etwas dafür zu bezahlen, wäre das falsch.

Unklar ist, ob die EU-Kommission ein Verfahren gegen Apple einleiten wird. Schon seit längerem plädiert die Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager eine stärkere Regulierung von Digitalunternehmen. Wegen Verstöße gegen das EU-Wettbewerbsrecht musst Google bereits zwei Rekordstrafen Zahlen.