Apple: Supreme Court erklärt Klage für zulässig

Apple erhielt eine Klage wegen Monopolstellung und wurde von der Supreme Court für zulässig erklärt.

Weil Apple-Kunden keine Wahl haben, wo sie ihre Apps kaufen, haben vier iPhone-Besitzer, Apple verklagt. Sie finden es ungerecht, dass ihre Apps nur bei Apple beziehen können – weshalb Apple bei jedem App-Kauf eine Provision von 30 Prozent erhalten.

Die Kläger bezeichnen den Konzern als Monopolisten die ihre Position dem Kunden gegenüber unfair ausnutzt und die Preise erhöht. Würde Apple den Verkauf von Software mit anderen App-Plattformen konkurrieren, fallen die Preise niedriger aus. Der oberste Gerichtshof der USA hat mit fünf zu vier Stimmen die Klage daher für zulässig erklärt.

Apple hatte noch versucht, die Klage abzuwenden. Der Konzern beruft sich auf das US-Kartellrecht, das sieht vor, dass Kunden nur den direkten Verkäufer verklagen dürfen und Apple sich als Vermittler zwischen Entwickler und Kunden sieht. Doch aus einer Erklärung des Supreme Court widersprach diese Argumentation die Mehrheit der Richterinnen und Richter.

Immerhin kaufen Kunden sehr wohl direkt bei Apple die Apps, anderseits könne der Konzern sonst solch leichte Klage umgehen. Im Frühjahr hatte auch Spotify, Apple unfairen Wettbewerb vorgeworfen und eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Spotify wirft Apple vor, der Konzern streiche einen Teil der Erlöse von Abo-Abschlüssen innerhalb der iPhone-App ein.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die Apple-Aktie nach verkünden der Klage, um 5,5 Prozent verloren hat. Und mit der Entscheidung des Supreme Court ist der Weg für die Sammelklage frei.