WhatsApp bricht Tabu

So hatten sich die Gründer von WhatsApp die Sache nicht gedacht – niemals sollte der Messenger seine Nutzer mit nerviger Werbung stören. Dieses Tabu hat der Mutter-Konzern Facebook nun gebrochen. 

Im nächsten Jahr sollen die Werbeanzeigen im Status-Bereich der Nutzer auftauchen. Facebook entschied sich zu diesem Schritt, da der Messenger immer noch keine Gewinne einfährt, seine Nutzung aber weiter kostenlos bleiben soll. Daher sollen nun Firmen dafür zahlen, wenn sie mit potentiellen Kunden Kontakt über den Messenger aufnehmen wollen. Somit soll die Werbefunktion nicht einfach nur Angebote der Unternehmen zeigen, sondern den Kunden auch die Möglichkeit geben, sich mit den werbenden Firmen in Verbindung zu setzen. Einer der ersten großen Firmen, die das Angebot der Werbeschaltung nutzen, wird die Fluggesellschaft KLM sein. So kann man sich dann auch über verspätete Flüge und ähnliches informieren.   

Außerdem sollen Nutzer, die keine Werbung sehen möchten, diese auch ausschalten können. Es bleibt aber abzuwarten, ob dies auch nachher wirklich der Fall sein wird. Immerhin werden die Werbeanzeigen nicht in den privaten Chats angezeigt, somit kann der Nutzer immer noch in Ruhe mit seinen Kontakten chatten.   

Die beiden WhatsApp-Gründer hatten nie vorgesehen, in ihrem Messenger Werbung anzuzeigen. Da die beiden jedoch nicht mehr für WhatsApp arbeiten, kann Facebook nun tun, was nötig ist, um endlich mit dem Messenger ins Plus zu kommen. Es bleibt spannend, wie es mit dem Thema Werbung bei WhatsApp weitergeht.