Textgenerierung durch Chatbot und Co.– jedes 6. Unternehmen plant den KI-Einsatz bereits

 

Die größte digitale Revolution seit dem Smartphone – so stehen mehr als die Hälfte der Unternehmen zu ChatGPT und Co.

Einen langen Text kürzen, Ergebnisse einer Besprechung zusammenfassen, einen langen Text kürzen oder Programmcode schreiben, um ein IT-Problem zu lösen: KI zur Textgenerierung wie ChatGPT könnte schon sehr bald zum Berufsalltag in vielen deutschen Unternehmen gehören. Den Einsatz solcher KI-Anwendungen plant derzeit jedes sechste Unternehmen, weitere 23 Prozent haben keine konkreten Planungen, können sich die Nutzung aber durchaus vorstellen. Unternehmen, die einen solchen KI-Einsatz für sich ausschließen liegen derzeit bei 29 Prozent. Mit dieser Frage haben sich aber auch ganze 25 Prozent der Unternehmen noch gar nicht beschäftigt. Offiziell sind solche KI-Anwendungen in noch keinem Unternehmen im Einsatz.

Erhöhter Fachkräftemangel kann durch den KI-Einsatz abgefedert werden

Im Auftrag des Digitalverbands Bitkom wurden 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten bei einer repräsentativen Umfrage hinzugezogen. „Die aktuellen Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz ermöglichen es uns, erstmals direkt mit der KI zu interagieren und schaffen völlig neue Einsatzbereiche quer durch alle Branchen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „KI wird künftig zum Büroalltag genauso dazu gehören wie heute der PC. KI hat das Potenzial, die massiven Auswirkungen der demographischen Entwicklung und des sich verschärfenden Fachkräftemangels abzufedern.“

Bis in die Führungsetagen ist die öffentliche Debatte um ChatGPT bereits vorgedrungen. So gibt niemand in Geschäftsführung oder Vorstand an, von ChatGTP noch nichts gehört oder gelesen zu haben. 16 Prozent der Befragten haben zwar schon etwas mitbekommen, wissen aber nicht genau, um was es genau geht. 41 Prozent haben eine ungefähre Vorstellung und 42 Prozent können sogar gut erklären, worum es sich überhaupt handelt.

Hype könnte bald vorbeigehen

Die größte digitale Revolution seit dem Smartphone (56 Prozent) sieht die Mehrheit der Unternehmen in Künstlicher Intelligenz zur Textgenerierung, aber 4 von 10 (40 Prozent) sehen darin auch einen Hype, der bald wieder vorbeigehen wird. Trotzdem erwarten 7 von 10 (70 Prozent), dass in Schule und Ausbildung mehr Wissen über KI vermittelt werden muss, da zur Textgenerierung künftig die KI-Nutzung zum Berufsalltag gehören wird. Welche Auswirkungen generative KI auf den Arbeitsmarkt haben wird, darüber gehen die Meinungen auseinander inwieweit sich generative KI auf den Arbeitsmarkt etablieren wird. Rund die Hälfte (51 Prozent) meint, dass weniger Personal benötigt werden könnte, 40 Prozent gehen sogar davon aus, dass bestimmte Berufe nicht mehr gebraucht werden. 44 Prozent rechnen damit, dass Beschäftigte von Routinearbeiten entlastet werden.

Eine Mehrheit von 58 Prozent sieht sich vor neue Herausforderungen gestellt, etwa Beim Datenschutz etwa sieht sich eine Mehrheit von 58 Prozent vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Dass KI-Anwendungen zur Textgenerierung uns immer abhängiger von Tech-Unternehmen außerhalb Deutschlands machen wird, davon gehen derzeit 74 Prozent aus. 

Berg: „Wir müssen die technologische Entwicklung bei KI in Deutschland vorantreiben und ein praxistaugliches Regelwerk für ihre Anwendung in Europa und weltweit entwickeln. Die aktuelle Verbotsdiskussion, wie sie durch den Bundesdatenschutzbeauftragten angestoßen wird, geht in die völlig falsche Richtung.“