LIGHTNING: Apple gegen einheitliche Ladeverfahren für Mobilgeräte

Apple warnt vor Umwelt – und Akzeptanzproblemen und ist gegen eine mögliche EU-weite Regulierung für ein einheitliches Ladeverfahren für mobile Geräte.

Eine Verpflichtung der Europäischen Union zur Einführung einheitlicher Ladeteile für Mobilgeräte lehnte der Apple-Konzern ab. Apple teilte mit, dies sei innovationsfeindlich und diene nicht dem Umweltschutz und fügte der Argumentation eine Studie hinzu. Eine mögliche Regulierung schade „Nutzern in Europa sowie der Wirtschaft insgesamt“. Mehrere hundert Millionen Geräte und Accessoires würden das Vorgehen beeinträchtigen, die mit einer Lightningschnittstelle ausgerüstet seien.

Eine Regulierung ist Apple zufolge auch aus rein praktischem Grunde unnötig. Es gebe schließlich Netzteile von Apple, die USB-C-kompatible seien. Tatsächlich lege das Unternehmen dem iPad Pro und dem iPhone solche Netzteile bei. Hinzu käme je nach Modell Kabel mit USB-C auf Lightning-Anschluss sowie USB-C-Kabel dazu. 

Die Hersteller einigten sich 2009 freiwillig auf Micro-USB Ladelösung und Apple stellte einen Micro-USB-Adapter für Lightning vor. Im Jahr 2018 entschloss sich die Branche für einen einheitlichen USB-C als Standard, da sie nicht bei Micro-USB stehen bleiben wollte. Allerdings auch nur beim Netzteil, beim Endgerät erfolgte keine Einigung.

Apple könnte demnach eine mögliche Regulierung entgehen, wenn das Laden nur noch kabellos erfolgt. Laut Bericht vom Analysten Ming-Chi Kuo, könnte Apple diesen Schritt 2021 vollziehen.