Die Raspberry Pi Foundation hat mit dem Raspberry Pi Pico 2 W einen leistungsstarken Mikrocontroller auf den Markt gebracht, der mit WLAN und Bluetooth 5.2 ausgestattet ist. Diese Erweiterung macht den Pico 2 W besonders attraktiv für Entwickler, Bastler und Maker, da er neue Möglichkeiten für IoT-Projekte, Smart-Home-Anwendungen und kabellose Kommunikation eröffnet. Aber was macht den Pico 2 W so besonders?
Mehr Leistung durch den neuen RP2350-Chip
Der Pico 2 W setzt auf den neuen RP2350-Mikrocontroller, der mit zwei ARM-Cortex-M33 Kernen und zwei RISC-V Kernen ausgestattet ist. Diese leistungsstarke Kombination aus Architekturen ermöglicht es dem Pico 2 W, deutlich schneller und effizienter zu arbeiten als sein Vorgänger. Mit dieser zusätzlichen Rechenleistung können Entwickler nicht nur einfache Aufgaben, sondern auch komplexere Projekte realisieren, die höhere Anforderungen an die Performance stellen.
Ein weiteres Plus: Der Flash-Speicher wurde auf 4 MB verdoppelt – das ist doppelt so viel wie beim ersten Pico-Modell. Dies sorgt für mehr Platz für Programme und mehr Flexibilität bei der Nutzung. Zudem sind eingebaute Sicherheitsfeatures integriert, die es Entwicklern ermöglichen, ihre Projekte noch sicherer zu gestalten.
WLAN und Bluetooth – Die Verbindung der Zukunft
Der Pico 2 W ist mit 802.11n WLAN und Bluetooth 5.2 ausgestattet, was ihn zu einer guten Wahl für die Entwicklung von Smart-Home-Lösungen und IoT-Geräten macht. Der integrierte Bluetooth-Stack ist bereits im Preis enthalten, was Entwicklern eine Menge Arbeit abnimmt und teure Lizenzen für den Bluetooth-Stack vermeidet.
Das Funkmodul arbeitet zwar nur im 2,4 GHz-Band, aber das ist für viele Projekte völlig ausreichend, vor allem wenn man die günstigen Kosten des Pico 2 W berücksichtigt. Die Reichweite und Datenrate sind im Vergleich zu Geräten mit 5 GHz zwar begrenzt, aber für die meisten Anwendungen stellt dies kein großes Hindernis dar.
Flexibilität mit dem RM2 Funkmodul
Ein weiteres spannendes Feature ist das kommende RM2 Funkmodul, das bald auch als separates Produkt erhältlich sein wird. Entwickler, die keine vollständige Pico-Platine in ihre Projekte integrieren möchten, können stattdessen das Funkmodul verwenden. Das Modul enthält denselben Funkchip (CYW43439) wie der Pico 2 W und lässt sich einfach in eigene Designs einbauen. Damit können Entwickler WLAN und Bluetooth in nahezu jedes Projekt integrieren – eine große Hilfe für alle, die nach flexiblen und kostengünstigen Lösungen suchen.
Was kommt noch?
Der RP2350-Chip ist erst der Anfang! Eben Upton, der Gründer von Raspberry Pi, hat bereits angekündigt, dass 2025 noch weitere Produkte auf Basis dieses Chips erscheinen werden. Es bleibt also spannend, welche neuen Technologien und Möglichkeiten sich in den kommenden Jahren eröffnen werden.
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