Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) geht in ihrem Kampf gegen die Weitergabe von WhatsApp-Daten an Facebook den nächsten Schritt: Sie hat vor dem Berliner Landgericht Klage gegen WhatsApp eingereicht. Als Grund nennen die Verbraucherschützer die neuen Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen, aufgrund derer WhatsApp unerlaubt Daten von europäischen Nutzern speichere und an den Mutterkonzern Facebook weiterleite. Diese Bestimmungen sind seit August 2016 in Kraft.
Im November hatte WhatsApp dem Druck von Datenschützern und dem VZBV dann nachgegeben und die Datenweitergabe an Facebook vorerst eingestellt. Geplant war eigentlich, dass WhatsApp die Telefonnummern der Nutzer sowie Informationen darüber, wie häufig diese den Messenger-Dienst nutzen, an Facebook weitergibt. So wollte Facebook seine Freunde-Vorschläge optimieren und Werbung besser platzieren. Jedoch wurden auch Daten von Nutzern weitergegeben, die gar nicht bei Facebook angemeldet waren. Und auch die Telefonnummern aus den Kontaktlisten der WhatsApp-Nutzer waren vor der Weitergabe nicht sicher.
Um die Datenweitergabe dauerhaft zu blockieren und die Löschung der bisher weitergegebenen Daten an Facebook durchzusetzen, klagt der VZBV nun gegen den Messenger-Dienst. Außerdem sollen 8 Klauseln der Nutzungsbedingungen ausgehebelt werden. WhatsApp nimmt sich zum Beispiel das Recht, seinen Nutzern ohne Zustimmung Facebook-Werbung zu schicken. Wir hoffen stark, dass der VZBV mit dieser Strategie Erfolg hat und Facebook die Stirn bietet.