Der chinesische Konzern Huawei will 200 Millionen Euro in das neue Werk Investieren – bis zu 500 Mitarbeiter sollen darin zunächst arbeitet.
Huawei, dem Einschränkungen bei der Ausrüstung künftiger Mobilfunk-Netze in Europa drohen, will eine Produktion in Frankreich aufbauen. Wie Huawei am Donnerstag mitteilte, soll das Werk die Technik für den 5G-Datenfunk sowie heute gängige LTE-Netze zum Einsatz im europäischen Markt herstellen. Das könnten zum Beispiel Antennen sein, sagte Topmanager Liang Hua in Paris der Nachrichtenagentur AFP zufolge.
Das Konzern kündigte an, dass weitgehend automatisierte Werk soll mit 500 Beschäftigten jährlich Ausrüstung im Wert von rund einer Milliarde Euro fertigen. Huawei wolle mehr als 200 Millionen Euro investieren – einschließlich des Erwerbs von Grundstücken und der Ausstattung der Fabrik und wäre somit das erste Werk außerhalb Chinas.
Das die Teilnahme von Huawei am Ausbau der 5G-Netze zumindest massiv eingeschränkt werden könnte und in Europa zeichnet sich nach Entscheidung der britischen Regierung und Vorschlägen der EU-Kommission ab. Die Rede ist davon, „risikobehaftete Anbieter“ aus Kernbereichen der Netze fernzuhalten.
Ob eine Produktion in Europa die Position von Huawei verbessern könnte, ist unklar. Huawei erklärte, man habe das „Ziel, die digitale Souveränität Europas zu unterstützen und die Entwicklung einer umfassenden europäischen Wertschöpfungskette zu fördern“.
Druck kommt vor allem von der US-Regierung auf ihre Verbündeten in Europa, Huawei ganz vom 5G-Netzausbau auszuschließen. Die US-Regierung argumentiert dabei, der Konzern sei eine Gefahr, weil er von der Regierung in Peking zu Zusammenarbeit bei Spionage oder Sabotage gezwungen werden könne. Bisher weist der chinesische Konzern alle Vorwürfe zurück.