Google: Standorte und Aktivitätsdaten werden nach 18 Monaten gelöscht

Google hält sie nur noch 18 Monate bereit. Den Löschzeitraum können Nutzer auch auf drei Monate verkürzen oder die automatische Löschung deaktivieren.

Das Unternehmen löscht künftig automatisch bestimmte Nutzerdaten von Google-Konten – diese Änderungen allerdings gelten nur für neu angelegte Google-Konten. Sie speichern den Standortverlauf und auch die Web- und App-Aktivitäten standardmäßig nur noch für 18 Monate, ältere Daten werden automatisch entfernt.

Die Option zur automatischen Löschung, können alle anderen Nutzer Löschung in den Aktivitätseinstellungen einschalten. Auch eine automatische Löschung für Daten die älter als 3 Monate werden angeboten. Besitzer neuer Google-Konten können dort auch die automatische Löschung abschalten – das gilt auch für die Standortdaten. Selbstverständlich können Nutzer jederzeit alle Daten des Standort-, Web- und App-Verlaufs entfernen oder auch den Verlauf bearbeiten und einzelne Aktivitäten löschen.

Im Mai 2019 hatte Google die Funktion zur automatischen Löschung von Nutzerdaten eingeführt, aber auf eine Aktivierung ab Werk verzichtet. Datenschutzaktivisten Missfallen diese Funktion, da sie davon ausgehen, dass die wenigsten Nutzer von einer Option Gebrauch machen, die sich in einem seltenen oder nie zuvor genutzten Menü verstecken.

Google vollzieht mit der Ankündigung der automatischen Löschung nun eine Kehrtwende. Im Mai vergangenen Jahrs hatte Prabhakar Raghanvan, zum damaligen Zeitpunkt Chef von Google Ads, erklärt, eine automatische Löschung von Daten sei nicht die Lösung des Problems. Die automatische Löschung beschränkt Google auf neue Konten, weil es nach eigenen Angaben keine Nutzerdaten ohne ausdrückliche Zustimmung löschen möchte.

Wohlmöglich das eine Vielzahl von Google-Nutzern noch nie einen Blick in den Standortverlauf oder die App- und Web-Aktivitäten geworfen hat, die Google zur Optimierung des Nutzererlebnisses und zur Personalisierung von Werbung verwendet. Möglich aber auch dass die Reaktion von Google, auf Untersuchungen von Behörden zu Googles Umgang mit Nutzerdaten sein könnte.

Der US-Bundesstaat Arizona wirft Google beispielsweise vor, seine Nutzer zu täuschen, um Standortdaten von mobilen Geräten zu sammeln. “ Während die politischen Entscheidungsträger ihre Arbeit fortsetzen, werden wir die unsere Fortsetzen – indem wir uns selbst herausfordern, hilfreiche Produkte mit weniger Daten herzustellen und die Messlatte für den Datenschutz für alle höher zu legen“, kommentierte Google-CEO Sundar Pichai die Ankündigung der automatischen Datenlöschung.