Google hat aufgrund der möglichen Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus seine Hauskonferenz I/O abgesagt – immer mehr Messen werden verschoben oder finden nicht statt. Den bisherigen Schaden beziffert der Verband der deutschen Messebauer bei deutschen Unternehmen auf über eine Milliarde Euro.
Das Unternehmen hat seine Entwicklerkonferenz I/O abgesagt. Wie Google auf der Webseite der Veranstaltungen mitteilte, habe man sich anhand der Richtlinien der US-Seuchenschutzbehörde CDC und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dazu entschieden, in diesem Jahr die Konferenz im Shoreline Amphitheatre in Mountain View ausfallen zu lassen.
Der Verkauf der Eintrittskarten, die regulär 1.000 US-Dollar kosten, ist bereits erfolgt. Bis zum 13.März 2020 erhält der Käufer eine volle Rückerstattung. Wer sich für die Google I/O 2020 registriert hat, wird automatisch an der Ziehung für die Google I/O 2021 teilnehmen. Aufgrund der hohen Nachfrage kann die Eintrittskarte für die Konferenz nicht einfach gekauft werden, sondern das Kaufrecht verlost.
Es nicht die erste Großveranstaltung die aufgrund des Coronavirus abgesagt wird. Bereits betroffen ist die Mobile World Congress und die Light & Building. Die Nvidias GTC wurde zu einem Online-Event umgewandelt und die GDC (Game Developers Conference) wurde verschoben.
Auch den Messebauern in Deutschland entsteht ein Milliardenschaden. Nicht nur die Teilnehmer der Konferenzen leiden unter den Absagen, sondern auch diejenigen, die sie Aufbauen. Bisher ist von dem Fachverband für Messebauunternehmen Famab ein Schaden durch ausgefallene Messen für deutsche Messebauer von 1,063 Milliarden Euro beziffert worden. Bereits in den Kalenderwochen neun und zehn soll ein Schaden von 426 Millionen Euro entstanden sein.
Durch den Ausfall der MWC, schätz die Stadt Barcelona das ihnen fast eine halbe Milliarde Euro entgeht. In der katalanischen Stadt hängen rund 14.000 Zeitarbeitsplätze an der Mobilfunkmesse.