Firefox unterstützt zukünftig auch webkit

Nach Microsoft werden nun auch die neuen Mozilla-Browser künftig CSS-Eigenschaften mit dem Webkit-Präfix unterstützen. Die derzeitige Version Nightly Builds des Browsers besitzt diese Funktion bereits, bei anderen Versionen ist sie jedoch noch nicht aktiviert.

Dieser Änderung geht eine große Diskussion über Webstandards und die Macht großer Marktanteile voraus, da CSS-Vendor-Präfixe ursprünglich nur dazu gedacht waren, experimentelle und noch nicht standarisierte Features zu testen. Außerdem sollten sie nur von den jeweiligen Rendering-Engines gelesen werden, wie etwa -moz- von Firefox oder -webkit- von Chrome.

Dies ist jedoch problematisch, da Webdesigner vor allem die neuen Webkit-Präfixe in ihren Seiten nutzen und die darauf aufbauenden Browser den kompletten Mobilmarkt beherrschen. Dies führt dazu, dass Firefox oder der Internet Explorer nie auf mobilen Webseiten ausprobiert wurden. Seit gut zwei Jahren versucht Firefox, dieses Kompatibilitätsproblem zu lösen, jedoch legt es seinen Fokus auf Features, die dem Layout schaden und die Nutzung erschweren. So ist Firefox so gut wie gar nicht auf den Mobilgeräten der Nutzer vertreten und auch die Entwicklung des Betriebssystems Firefox OS wurde vor kurzem beendet. Für die Webdesigner wäre es somit wichtig, sich besonders auf die Konzipierung von standardkompatiblen Stylesheets zu konzentrieren.  

Doch das Konzept der Vendor-Präfixe steht auch in der Kritik, weshalb sich Google mit Blink zum Beispiel schon von dem Konzept abgewendet hat und zur Aktivierung experimenteller Techniken Browser-Flags verwendet.