Datenskandal erschüttert Facebook

Facebook steht in Zusammenhang mit der britischen Datenanalysefirma Cambridge Analytica aktuell stark in der Kritik. Die Facebook-Aktie ging auf Talfahrt. 

Konkret geht es um einen Fall, in dem die Analysefirma Nutzerdaten von Facebook aus einer Umfrage bekam, die angeblich der wissenschaftlichen Forschung dienen sollte. Facebook-Nutzer, die an dieser Umfrage teilnahmen, stimmten zu, dass ihre eingegebenen Informationen an die Analysefirma gingen. Doch nicht nur die Umfragedaten gingen an das Unternehmen, sondern auch viele Profildaten von Freunden der Teilnehmer. So kam Cambridge Analytica an Daten von insgesamt 50 Millionen Nutzern heran. Die Frage ist nun, ob die Firma die Daten unrechtmäßig erhalten, und Facebook dies wissentlich ignoriert hat, oder ob Facebook selbst diese Daten an sie verkauft hat.   

Die Nutzerdaten soll die Datenanalysefirma scheinbar ausgewertet und genutzt haben, um die Trump-Kampagne zur US-amerikanischen Präsidentschaftswahl zu beeinflussen, indem den Nutzern positive Werbung für Trump und negative Werbung für Hilary Clinton angezeigt wurde. Auch die Kampagne der Brexit-Befürworter soll das Unternehmen so beeinflusst haben.   

Facebook wehrt sich nun gegen den Vorwurf, die Daten verkauft zu haben und behauptet, dass Cambridge Analytica die Informationen eigentlich hätte löschen müssen, wie es vereinbart gewesen sei, doch die Firma diese trotzdem unrechtmäßig weiterverwendete.   

Cambridge Analytica steht nun ebenfalls heftig in der Kritik und muss um seinen Ruf fürchten, nachdem ein Reporter auch andere unmoralische Machenschaften der Firma aufdeckte, um Kunden so zu ihrem Vorteil zu verhelfen.   

Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen über diesen Skandal bekannt werden und welche Konsequenzen daraus gezogen werden.